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Marinesignalstelle Wilhelmshaven

Nach einem Knöchelbruch, den ich mir in der Jahreswechselnacht auf der Pier zuzog und erst nach zwei Tagen diagnostiziert wurde, kam ich wie bereits erwähnt, ins Lazarett. Die EMDEN fuhr ohne mich die Stanavforlant 78.

 

 

Nach der Genesung wurde ich der Fernmeldegruppe Senkwarden zugeteilt. Diese versetzte mich auf die Marinesignalstelle Wilhelmshaven. Große Umgewöhnung, aber es machte Spaß.

Wir hatten Schichtdienst und ich konnte bedingt durch die Schichtblöcke jedesmal ausgiebig meine freie Zeit Zuhause geniessen.

Im Sommer 78 kam die USS CVN NIMITZ, ein atomargetriebener Flugzeugträger der Ami’s, in die Jade.

Auf der Signalstelle während der Flaggenparade. Im Hintergrund die "NIMITZ"Auf der Signalstelle während der Flaggenparade. Im Hintergrund die "NIMITZ"

Wilhelmshaven verwandelte sich in eine amerikanische Kleinstadt und die Taxipreise vom Bahnhof zur 4. Einfahrt vervierfachten sich in dieser Zeit. Nachträglich sehe ich das immer noch als eine große Frechheit.

Wir hatten natürlich viel zu tun auf unserem Turm, hatten aber auch dank unserer guten Beobachtungsgläser viel gesehen auf dem Träger.

Wir bekamen alle eine Einladungskarte, diese waren heiß begehrt und 300 Mark hätte ich locker bekommen. Aber mich interessierte der Besuch selbst. Nach dem Mittagessen noch schnell eine Runde pofen und dann.... war es Abend. Ich hatte verpoft. Sniff.Eintrittskarte NimitzEintrittskarte Nimitz

Die Signalstelle musste ich im Sommer wieder verlassen, denn ich musste für einen erkrankten Kameraden auf der Schleswig-Holstein einspringen. Ich fragte meinen Dienststellenleiter HB B. wann die Schleswig-Holstein denn wieder einlaufen würde. Ich dachte damals das ich dann hier einstieg.

Pfeifendeckel,  ich bekam einen Marschbefehl nach Haakonsvern / Norwegen und musste mir in der Schreibstube alle Unterlagen wie Militärfahrschein u.s.w. abholen.

 

Dienstreise nach Norwegen

 

Nachdem ich in Kiel auf den Passagierdampfer “Princesse Ragnhild” stieg, bekam ich eine Zwei-Mann-Kabine zugewiesen. Ein Herr in den Fünfzigern, mit dem ich mich unterhielt, war auf dem Weg um in Oslo ein Segelboot abzuholen. Ich sagte ihm das ich nach Bergen müsste und er meinte das ich wohl Probleme mit meinem Militärfahrschein bekommen würde. Ich solle mich nach der Ausschiffung an ihn dranhängen, er hätte Bekannte, die das regeln würden. OK

In Oslo angekommen, ich mit blauer Marinetasche und Seesack und den damals obligatorischen Jeans, gepaart mit kariertem Hemd und ärmelloser Jeansweste und immer im Lee des Mitreisenden.

Dann fuhr ein schwarzer Merzedes mit Stander vor und schon wimmelte es von Kolbenringen. Der “Bekannte” meines “Bekannten” war der deutsche Marineattaché von Norwegen. Ich blieb bescheiden im Hintergrund und auf einmal merkte ich, dass meine Geschichte in den Mittelpunkt rückte, denn alle starrten mich an. ( Schluck )

Aber es kam alles ins Reine, der Fahrer des Attaché`s tat auf Anordnung seines Chef meine Sachen in den Kofferraum und er fuhr, mich im Fond, zum Bahnhof. Unterwegs zeigte er mir noch einige Sehenswürdigkeiten wie die Festung und Palastgebäude und mehr. Am Bahnhof bezahlte er mir das Ticket nach Bergen und wünschte mir eine gute Fahrt.

Die Fahrt nach Bergen war einfach unbeschreiblich, trotz Hochsommer sah ich viel Schnee und eine grandiose Landschaft in voller Blüte.

In Bergen angekommen, war das bestellte Transferfahrzeug nicht da. Hmmm was nun?! Aber man sieht den deutschen Marinesoldat sogar in Zivil als solchen an. Ich hielt also einen Typen in den damals obligatorischen Jeans mit kariertem Hemd an und fragte nach einer Transportmöglichkeit in Richtung Haakonsvern zum Zerstörer Schleswig-Holstein. Er sagte ich soll mich gedulden er würde was organisieren. Hat er auch und als ich mich am nächsten Tag beim Rechnungsführer melden musste, sah ich meinen Helfer aus Bergen wieder.

Wird demnächst fortgesetzt

 

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